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Orkantief Petra brachte Orkan- und schwere Sturmböen

Ausgehend von Tiefdruckgebiet Petra erreichte in der zweiten Nachthälfte eine markante Kaltfront die Schweiz. Sie brachte verbreitet schwere Sturmböen, lokal wurden sogar Orkanböen in tiefen Lagen registriert. Auf den Bergen wurden verbreitet Orkanböen verzeichnet, am meisten Wind gab es in Lagen zwischen rund 1000 und 1500 Metern mit Böen von 171 km/h auf dem Napf und Bantiger.
Achtung Sturmschaden! @ https://stock.adobe.com
Achtung Sturmschaden! @ https://stock.adobe.com

In der Nacht auf Dienstag zog Orkantief Petra von Frankreich her Richtung Süddeutschland. Ausgehen von diesem Tief erreichte etwa um 3 Uhr eine Kaltfront die Schweiz. Bereits gegen 5 Uhr befand sich die Kaltfront an den Alpen und überquerte diese in den nächsten zwei Stunden.

Bis nach Mitternacht extrem mild

Vor der Kaltfront trieb der kräftige Südwestwind die Temperaturen nochmals weiter in die Höhe, in Evionnaz wurden um 2:40Uhr 19.3 Grad gemessen. An einigen Stationen konnten sogar neue Februarrekorde aufgestellt werden. Dies ist in Aigle, Fribourg, Interlaken, Meiringen, Wädenswil, Zürich-Affoltern und Güttingen der Fall.

Temperaturmaximum in der Nacht auf Dienstag © Ubimet
Temperaturmaximum in der Nacht auf Dienstag

Kaltfront sorgt verbreitet für Sturm-, lokal für Orkanböen

Neben dem kräftigen Niederschlag und rund 50 Blitzen im Jura, in den Waadtländer Alpen sowie im Berner Oberland und auf dem Säntis brachte die Kaltfront verbreitet schwere Sturmböen, die Böenspitzen erreichten verbreitet Werte um 100km/h, beispielsweise in Thun, Zürich-Affoltern, Brienz und Luzern konnten sogar Orkanböen registriert werden. Auf vielen Alpengipfeln wurden Orkanböen verzeichnet, die höchsten Windgeschwindigkeiten gab es allerdings in mittleren Höhen zwischen knapp 1000 bis gut 1500 Metern. So wurden auf dem Chasseral und auf dem Bantiger mittlere Windgeschwindigkeiten von gut 130 km/h bzw. 123 km/h gemessen, was volle Orkanstärke bedeutet.

Maximale Windböen vom Dienstag © Ubimet
Maximale Windböen vom Dienstag

Zum Teil neue Rekorde

Die höchsten Böenspitzen wurden ebenfalls auf dem Bantiger sowie auch auf dem Napf verzeichnet mit 171 km/h. Die 171km/h auf dem Napf sind Allzeit-Rekord für diese Station seit Messbeginn 1981. Der Wert löst den bisherigen Rekordwert von169 km/h ab, der während dem Orkan Vivian am 27. Februar 1990 aufgestellt wurde. Weitere Allzeit-Rekorde sind nicht geknackt worden, in Zürich-Affoltern, Cham, Einsiedeln, Brienz, Andermatt, Scuol, Buffalora/Ofenpass und im Münstertal wurden jedoch neue Februar-Rekorde aufgestellt, auf dem Hörnli wurde mit einer Windböe von 152 km/h der bisherige Februar-Rekord egalisiert.

Anbei findet ihr zwei kurze Hitlisten der höchsten Temperaturen vor der Kaltfront sowie der höchsten Windgeschwindigkeiten:

Messstation Höchste Temperatur (°C)
Evionnanz 19.3
Aigle 18.9
Giswil 18.7
Luzern 18.6
Interlaken 18.5
Messstation Stärkste Windböen (km/h)
Bantiger 171
Napf 171
Chasseral 155
Uetliberg 153
Hörnli 152

Titelbild: @ https://stock.adobe.com

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