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Vorläufige Monatsbilanz Oktober 2019

Der Oktober verlief vielerorts rund 2 Grad zu warm, in den Alpentälern beträgt der Überschuss sogar gut 2.5 Grad. Aktuell befindet sich der Oktober 2019 verbreitet unter den 3 bis 5 wärmsten Oktobern seit Messbeginn. Niederschlag fiel fast überall deutlich zu viel. Die Sonne schien hingegen wegen der häufig ausbleibenden Nebellagen besonders im Flachland überdurchschnittlich lange. In den Alpen, auf dem Jura und im Süden hingegen fehlen einige Stunden Sonnenschein.
Oktober im Val di Campo @ https://stock.adobe.com
Oktober im Val di Campo @ https://stock.adobe.com

Markante Ereignisse gab es am 13. Oktober, als in Basel-Binningen, in Chur und in Delsberg ein Sommertag verzeichnet wurde. Mit 26.2 Grad war es in Delsberg noch nie seit Messbeginn so spät im Jahr derart warm. Weiter wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober mit stürmischem Föhn in Meiringen und in Altdorf eine Tropennacht verzeichnet. Das dritte erwähnenswerte Wetterereignis fand am 23. Oktober statt. In rund 1500 Metern Höhe herrschten mit 16 bis 19 Grad Temperaturen vor, die sonst in einem Sommermonat zu erwarten wären. Durch aufkommenden Föhn stieg das Quecksilber in den nördlichen Alpentälern verbreitet auf deutlich über 20 Grad an. In Meiringen im Berner Oberland wurde mit 25.5 Grad sogar der höchste Wert seit Messbeginn für den Monat Oktober erreicht. 25 Grad und mehr, aber keine neuen Monatsrekorde wurden in Giswil, Altdorf, Glarus, Vaduz und Bad Ragaz erreicht. In der darauf folgenden Nacht gab es in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein eine Tropennacht, die Temperaturen fielen nicht unter 20 Grad.

Höchsttemperaturen Oktober 2019 @ meteonews, UBIMET
Höchsttemperaturen Oktober 2019 @ meteonews, UBIMET

 

Regen gab es praktisch überall überdurchschnittlich viel, der Überschuss ist regional aber sehr unterschiedlich. Am grössten ist er im Süden sowie entlang der zentralen und östlichen Alpen. Im Norden fiel lokal fast doppelt so viel Niederschlag wie normalerweise im Oktober zu erwarten wäre. Durch die hohen Temperaturen im Mittelmeerraum und die kräftige Südströmung, die in den Tagen vom 15. sowie vom 19. bis 22. Oktober vorherrschte, wurde viel Feuchtigkeit an die Alpen geführt und dort ausgeregnet. In Robiei wurden vom 19. bis 22. Oktober 391 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Insgesamt fielen dort im Oktober bisher 575 Liter Regen pro Quadratmeter, was mehr als das Doppelte der üblicherweise im Oktober erwarteten Menge von 265 Litern entspricht. Minimal zu wenig Niederschlag gab es bisher in Genf und in Sitten, das dortige Defizit könnte heute Mittwoch und morgen Donnerstag aber noch ausgeglichen werden.

Niederschlagssumme Oktober 2019 @ meteonews, UBIMET
Niederschlagssumme Oktober 2019 @ meteonews, UBIMET

 

In den tiefen Lagen des Flachlands schien die Sonne bisher überdurchschnittlich lange, so gab es bisher beispielsweise in Zürich, Aarau und Luzern etwa 8 bis 20 Stunden mehr Sonnenschein als normalerweise im Oktober zu erwarten wäre. Dies ist hauptsächlich auf die häufig ausbleibenden Nebellagen zurückzuführen. Im Gegensatz dazu fehlen im Jura, in den Alpen
und im Süden rund 15 bis 25% der durchschnittlichen Sonnenscheindauer. Dies entspricht etwa 15 bis 35 Stunden Sonnenschein. An diesen Werten wird sich heute und morgen kaum mehr etwas ändern.

Mittlere Anzahl von Sonnenstunden Oktober 2019 @ meteonews, UBIMET
Mittlere Anzahl von Sonnenstunden Oktober 2019 @ meteonews, UBIMET

 

Titelbild: Oktober im Val di Campo @ https://stock.adobe.com

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